Designer Patrick Mohr setzt auf der Berliner Fashion Week auf behinderte und transexuelle Models

Von Melanie Ruch
5. Juli 2013

Der deutsche Designer Patrick Mohr ist nicht nur für seine künstlerischen Entwürfe bekannt, sondern auch für seine außergewöhnlichen Models. Der Designer ließ seine Kreationen unter anderem schon von Obdachlosen und Bodybuildern präsentieren und auch bei seiner Schau auf der Berliner Fashion Week am vergangenen Mittwoch setzte Mohr wieder auf ungewöhnliche Modelle.

Neben professionellen Models schickte der Designer unter anderem auch Transexuelle, Rollstuhlfahrer und einen Mann mit Down-Syndrom über den Laufsteg. Auch die Location war alles andere als gewöhnlich. Anstatt seine neue Kollektion "Human" im großen Fashion-Zelt zu präsentieren, wählte Mohr lieber eine Hausruine in Berlin Mitte, in der es nicht einmal Sitzplätze für die Gäste gab.

Aus Provokation greift der Designer aber nicht zum Ungewöhnlichen. Vielmehr möchte Mohr damit betonen, dass alle Menschen gleich sind und niemand wegen eines Handicaps oder seiner Andersartigkeit ausgegrenzt werden sollte. Und der Designer weiß, wovon er da spricht, denn in der Schule war Mohr auf Grund seiner Homosexualität lange Zeit selbst der Außenseiter, der von anderen gemobbt wurde.