Detox als Mogelpackung

Professor Simon Brookes erklärt in einer öffentlichen Stellungnahme den Unsinn von Detox-Kuren und -Produkten

Von Katharina Cichosch
7. Januar 2013

Zeitschriften preisen Entgiftungskuren an, pünktlich zum Jahreswechsel haben sich zahlreiche Menschen Entschlackung verordnet - und auch die Lebensmittelindustrie wartet mit immer wieder neuen Tees und Kräutermischungen auf, die "Detox" heißen und genau das auch bringen sollen: Entgiftung nämlich.

Der Unsinn von Detox-Kuren

Kritik an derlei Heilsversprechungen gibt es von Expertenseite seit längerem. Klartext redet auch Professor Simon Brookes von der School of Medicine an der australischen Flinders Universität in Adelaide. Anlässlich des Nach-Weihnachtsgeschäfts, das schnelle Entgiftung nach den Feiertagen verspricht, erklärt er in einer öffentlichen Stellungnahme den Unsinn von Detox-Kuren und -Produkten.

Die Erklärung hierfür ist so einfach wie einleuchtend: Mit Nieren und Leber hat der menschliche Organismus ausreichend Unterstützung beim Abbau etwaiger Giftstoffe. Eine zusätzliche Detox-Maßnahme, wie dies von vielen Herstellern, aber auch Lifestyle-Ratgebern suggeriert wird, ist nicht notwendig und die Wirksamkeit zudem nicht nachweisbar.

Kein "Zaubermittel" für Vitalität und Wohlbefinden

Auch als Ersatz für einen dauerhaft angelegten, gesunden Lebensstil können kurzfristige "Entgiftungskuren" nicht dienen, wie Brookes betont. Wenn die oft an Gemüse und Obst reiche Detox-Ernährung jedoch als Anreiz zu einer entsprechenden Umstellung führt, dann könnte sie zumindest hier etwas Gutes bewirken. Denn das "Zaubermittel" für Vitalität und Wohlbefinden liege im richtigen Mix aus