Deutlich erhöhtes Brustkrebsrisiko für junge Raucherinnen festgestellt

Von Nicole Freialdenhoven
24. März 2014

Dass Rauchen zu Lungenkrebs führen kann, ist mittlerweile ein alter Hut. Forscher stellten nun jedoch fest, dass frühes Rauchen bei Frauen auch die Entstehung von Brustkrebs begünstigen kann.

Ihre Forschungsergebnisse wurden nun bei einer Studie präsentiert. Demnach besitzen junge Raucherinnen ein um 40 Prozent erhöhtes Risiko um noch vor der Menopause an Brustkrebs zu erkranken. Je stärker sie rauchten, umso höher war das Risiko.

Um Nichtraucherniveau wieder zu erreichen darf lange nicht geraucht werden

Besonders gefährdet waren Frauen, die mindestens zehn Jahre lang eine Schachtel Zigaretten pro Tag rauchten oder zwanzig Jahre lang eine halbe Schachtel Zigaretten: Sobald mehr als "zehn Päckchenjahre" zusammen kamen, lag ihr Risiko sogar um 50 bis 60 Prozent höher als bei gleichaltrigen Nichtraucherinnen. Um wieder deren Niveau zu erreichen, müsse mindestens zehn Jahre lang nicht mehr geraucht werden.

Die Forscher erklären dies mit dem Effekt, den die krebserregenden Inhaltsstoffe des Tabaks auf hormonelle Rezeptoren haben. Denn das Risiko ist nur für den östrogen-rezeptor-positiven Brustkrebs erhöht, während das Rauchen scheinbar keinen Effekt auf die seltenere Form des tripel-negativen Brustkrebs habe. Bei diesem fehlen die Rezeptoren für die Hormone Östrogen und Progesteron, sowie für den Wachstumsfaktor HER2/neu.