Deutsche Forscher entdecken im Weltraum organische Substanz

Von Ingo Krüger
29. September 2014

Bei ihrer Suche nach außerirdischem Leben sind deutsche Astronomen des Max-Planck-Institutes und der Universität Köln auf eine organische Substanz gestoßen. Das Molekül mit der Bezeichnung iso-Propylcyanid deutet auf die Existenz von Aminosäuren hin, ohne die kein Leben möglich ist.

Riesenteleskop liefert neue Erkennnisse

Es ist das erste Mal überhaupt, dass ein solches Molekül im interstellaren Raum entdeckt wurde. Bislang haben Wissenschaftler im Weltall 180 unterschiedliche Moleküle gefunden, deren Aufbau jedoch recht einfach ist. Iso-Propylcyanid ist dagegen komplexer und weist ein spezielles Muster auf: Seine Kohlenstoff-Atome besitzen eine zusätzliche Verzweigung.

Gefunden haben die Astronomen es in der Sternentstehungsregion Sagittarius B2 (Sgr B2), die in unmittelbarer Nähe zum Zentrum unserer Milchstraße in einer Entfernung von etwa 27.000 Lichtjahren von der Sonne liegt. Diese Region verfügt über die zehnmillionenfache Leuchtkraft unserer Sonne.

Für ihre Entdeckung nutzten die Forscher das größte Radioteleskop der Welt, das Atacama Large Millimeter Array. Es ging erst im letzten Jahr in der Atacamawüste in den nordchilenischen Anden offiziell in Betrieb.