Deutsche Jagd-Statistik 2009/2010: Fast zwei Millionen Tiere geschossen

Das Rehwild gelangt mit 1,15 Millionen geschossenen Tieren auf den ersten Platz der Jagdstatistik

Von Frank Hertel
30. Dezember 2010

Der Präsident des Deutschen Jagdschutzverbandes (DJV), Jochen Borchert, stellte vor kurzem die Jagdstatistik der Saison 2009/2010 vor. Demnach wurden 1,15 Millionen Rehe geschossen. Damit ist das Rehwild auf Platz 1 dieser Statistik. Seit der Saison 92/93 hat die Zahl der erlegten Rehe die Millionengrenze überschritten und hält sich seitdem auf diesem hohen Niveau.

Wildschweine und Marderhunde

Zwischen April 09 und März 10 wurden 440.300 Wildschweine erlegt. Das sind 200000 weniger als im Vorjahr. Bei Schwarzwild seien solche starken Schwankungen normal, so Borchert. In günstigen Zeiten kann sich der Bestand auch mal verdoppeln.

Es wurden außerdem 17.500 Marderhunde geschossen. Das sind 40 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Im Nordosten Deutschlands hat eine Räude-und Staupeepidemie die Zahl der Marderhunde dezimiert.

Waschbären, Gänse und Kaninchen

Es gibt bei uns auch Waschbären, was viele Nichtjäger vielleicht gar nicht wissen. Davon erlegte man 49.800. Das sind etwas weniger als im letzten Jahr. Insgesamt nimmt aber die Zahl der nach Deutschland vor einiger Zeit eingewanderten Waschbären und Marderhunde zu.

Von den 62.000 geschossenen Gänsen waren die meisten Graugänse. Die Zahl der erlegten Wildkaninchen nahm auf 259.700 zu. Der auf vier Millionen Tiere geschätzte Feldhasenbestand in Deutschland wurde in der zurückliegenden Jagdzeit um 383.000 vermindert.