Deutsche Wirtschaft floriert - aber die Zeichen stehen auf Krise

Von Dörte Rösler
25. September 2014

Im europäischen Vergleich geht es Deutschland gut. Der Handel brummt, die Preise sind stabil und Zahl der Arbeitslosen ist niedrig. Wirtschaftsforscher nehmen ihre guten Prognosen für die kommenden Jahre jedoch zurück: die Konjunktur könnte auf eine Flaute zusteuern. Die Probleme kommen aus dem Ausland - zum Teil sind sie aber auch hausgemacht.

Einer der entscheidenden Faktoren für die schwächelnde Konjunktur ist die Ukraine. Seit vier Monaten sinkt der Ifo-Geschäftsklimaindex. Größere Sorge bereitet den Wirtschaftsverbänden jedoch das schrumpfende Wachstum in China: der asiatische Riese hat die deutsche Exportwirtschaft jahrelang florieren lassen.

BDI fordert Investitionsoffensive

Von einer Rezession wollen die Experten noch nicht sprechen. Die Wachstumsprognosen für das nächste Jahr sind jedoch von 2 auf maximal 1,5 Prozent reduziert. Zwischen 1993 und 2013 ist die Wirtschaft jährlich um 1,3 Prozent gewachsen. Damit der Konjunkturmotor nicht ins Stocken kommt, müssten jetzt strukturelle Veränderungen erfolgen.

Der Bund der Deutschen Industrie (BDI) fordert die Regierung zu einer Investitionsoffensive auf. Damit die Unternehmen weiter Produktionszuwächse erzielen können, müssten außerdem mehr ausländische Beschäftigte angeworben werden.