Deutsches Meeresforschungsinstitut soll mit Expedition angeblich Wale und Robben gefährden

Von Melanie Ruch
26. Januar 2012

Tierschützer des WWF und des WDCS werfen dem deutschen Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) vor mit seiner Mitarbeit an einer russischen Expedition in der Arktis die dort beheimateten Meeressäuger zu gefährden.

Im Rahmen der Expedition soll die Beschaffenheit des Meeresbodens in der Prydz-Bucht analysiert werden, wofür die Forscher sogenannte Airguns verwenden, die mit Hilfe von Unterwasser-Beschallung die nötigen Informationen liefern sollen. Den Kritikern zufolge könnten die lauten Schallwellen der Airguns jedoch auch das Gehör der Wale und Robben gefährden.

Zudem wird dem Institut vorgeworfen die Expedition unter russische Leitung gebracht zu haben, nachdem das Umweltbundesamt keine Genehmigung erteilt hatte. Das AWI streitet die Vorwürfe jedoch ab.