Das Leiden der Versuchstiere: Neue Methoden sollen Experimente schmerzfreier machen

Von Nicole Freialdenhoven
7. Februar 2014

Ohne Versuchstiere ist die medizinische Forschung kaum möglich. Immer mehr Wissenschaftler arbeiten jedoch an Methoden um die Tierversuche durch andere Forschungsmethoden zu ersetzen oder das Leiden der Labormäuse, Ratten und Hasen zumindest so weit wie möglich zu lindern. In den USA wurden beispielsweise "organs on a chip" entwickelt, die die menschlichen Organe auf Mikrochips imitieren und Tests an diesen statt an Tieren ermöglichen.

Auch In-Vitro-Verfahren, bei denen beispielsweise Chemikalien an menschlichen oder tierischen Zellen im Reagenzglas auf ihre Schädlichkeit getestet werden, haben sich als sinnvolle Alternative erwiesen. Dennoch gelten Versuchstiere weiterhin als unverzichtbar in der Medizin. 2012 mussten alleine in Deutschland rund 3,1 Millionen Tiere für die Forschung ihr Leben lassen, darunter 2,2 Millionen Mäuse.

Tierversuche nicht nur ethisch unhaltbar, sondern häufig auch ohne Sinn

Nicht nur Tierschützer, sondern auch viele Ärzte finden diese Situation moralisch nicht mehr vertretbar. Sie weisen zudem daraufhin, dass Tierversuche nicht nur ethisch unhaltbar sind, sondern auch medizinisch oft keinen Sinn machen: Ergebnisse aus Tierversuchen könnten nicht mit vollständiger Sicherheit auf den Menschen übertragen werden. Sie werfen den Befürwortern vor, die Tiere nur als möglichst billige Methode der Datensammlung zu sehen.