Diabetes kann aus Schlafmangel heraus entstehen

Von Cornelia Scherpe
17. April 2012

Wer viele Nächte schlecht oder zu kurz schläft, tut seinem Körper damit nichts Gutes. Das wissen wohl die meisten. Doch neben Konzentrations- und Stimmungsproblemen, sowie Kreislauf- und Herzbeschwerden kann der Schlafmangel noch etwas anderes verursachen: Diabetes.

Tatsächlich haben Forscher herausgefunden, dass Menschen mit Schichtarbeit oder Jetlag eher Diabetes entwickeln und das aufgrund des ungesunden Schlafrhythmus. Zu wenig Schlaf und die Störung des Tag-Nacht-Rhythmus führt ihren Untersuchungen nach dazu, dass die Bauchspeicheldrüse aus dem Gleichgewicht kommt. Das Resultat ist, dass sie weniger des lebenswichtigen Hormons Insulin produziert. Dies wiederum bewirkt, dass sich der Zucker in unserem Blut ansammelt und sich nach und nach der Zuckerspiegel erhöht. Hält dieser Zustand zu lange an, kann sich daraus durchaus Diabetes entwickeln.

In der Studie wurden 21 Probanden in einem Schlaflabor betreut. Über sechs Wochen hinweg wurde ihr Schlaf nicht nur überwacht, sondern bei einer Gruppe auch gezielt verändert. Durften sie zu Beginn der Studie zehn Stunden pro Nacht schlafen, waren es später nur noch 5,6 Stunden. Zudem mussten die Teilnehmer manchmal auch am Tage schlafen und durften es dafür nicht in der Nacht. Das veränderte messbar ihren Stoffwechsel. Neben dem Anstieg der Zuckerwerte verlangsamte sich auch der komplette Ruhe-Stoffwechsel, was Adipositas begünstigen kann.