Diabetiker leiden oft an einer unerkannten Herzschwäche

Von Cornelia Scherpe
25. Mai 2012

Das was umgangssprachlich als Herzschwäche bezeichnet wird, nennt der Arzt eine Herzinsuffizienz. Bei dieser Krankheit ist der Herzmuskel nicht mehr voll funktionstüchtig und pumpt zu schwach. Das kann dazu führen, dass der Körper nicht ausreichend mit frischem Blut versorgt wird und die Organe darunter leiden. Mediziner haben ermittelt, dass gut 50 Prozent aller Diabetiker an einer solchen Herzinsuffizienz leiden. Das senkt ihre durchschnittliche Lebenszeit auf 3,6 Jahre.

Doch bei vielen wird die Diagnose gar nicht gestellt und die Herzschwäche demnach gar nicht behandelt. Die Betroffenen müssen oft Jahre mit ihrer Folgekrankheit leben. Das Problem ist, dass eine Schwächung des Herzmuskels zunächst gar keine Beschwerden mit sich bringt. Daher wird auch nicht der Gang zum Kardiologen angetreten und es erfolgt keine Diagnose. Erst wenn die Beschwerden deutlich werden und die Diabetiker merken, dass sie an Lebensqualität einbüßen, wird der Arzt aufgesucht. Oft sind entsprechende Maßnahmen dann kaum noch zu ergreifen.

Die Experten raten daher jedem Menschen mit Diabetes, das Herz regelmäßig untersuchen zu lassen, auch ohne Beschwerden im Alltag. Da man um den Zusammenhang von Diabetes und Herzinsuffizienz weiß, sollte man vorbeugen. Das Frühstadium einer Herzmuskelschwäche kann sehr leicht erkannt werden. Dafür sind auch keine komplizierten Untersuchungen nötig. In der Regel reicht eine einfache Ultraschalluntersuchung oder sogar das bloße Überprüfen der Herzleistung via EKG.