Diagnose Vulva-Karzinom wird immer häufiger gestellt

Von Cornelia Scherpe
19. Dezember 2011

Bei einem Vulva-Karzinom handelt es sich um eine Krebsform, die die weiblichen Genitalien betrifft. Der außen liegende Teil der weiblichen Geschlechtsorgane fängt bei den meisten Betroffenen zunächst zu jucken an, später verändert sich die Schleimhaut.

Wer regelmäßig zum Frauenarzt geht, kann davon ausgehen, dass der Krebs in einem frühen Stadium entdeckt wird und gut zu behandeln ist. Allerdings wurde die Diagnose bisher selten gestellt, denn ein Vulva-Karzinom ist sehr selten.

Ein neuer Trend zeichnet sich jedoch ab, der dies nach und nach ändert. Demnach wird Vulva-Krebs immer häufiger. Bisher erkrankten im Schnitt 2,5 von 100.000 Frauen im Jahr an dieser Krebsart. In Deutschland registrierte man für 2004 "nur" 700 Todesfälle, was im Vergleich zu anderen Krebsformen eine kleine Zahl ist. Nun wird ein Anstieg gemessen, der belegt, dass inzwischen bereits sieben Frauen pro 100.000 diese Tumoren entwickeln. Dies ist eine Häufung, die mehr als das Doppelte misst.

Woher dieser bedenkliche Wandel kommt, ist leider noch unklar. Als Risikofaktoren für einen Vulva-Krebs hat man bisher HIV bestimmt. Das HI-Virus schwächt das Immunsystem und erhöht damit die Krebswahrscheinlichkeit. Auch die Infektion mit HPV, den Papillomviren, birgt ein erhöhtes Risiko.