Echte Hoffnung für Patientinnen mit Vulva-Krebs

Eine gezielte Strahlentherapie soll die Überlebenschancen und -dauer der Erkrankten steigern

Von Cornelia Scherpe
12. Februar 2013

Überall im Körper kann man Krebs bekommen und so kann auch der äußere Bereich des weiblichen Genitals betroffen sein. Viele Frauen mit einem sogenannten Vulva-Karzinom haben eine schlechte Prognose. Operativ können die bösartigen Zellen aufgrund ihrer ungünstigen Lage nur in einem sehr frühen Stadium entfernt werden. Selten erfolgt die Diagnose aber so zeitig.

Gezielte Strahlentherapie

Besonders dann, wenn die Krebszellen bereits gestreut haben und sich in den Lymphknoten befinden, sinkt die Überlebensrate stark. Forscher haben intensiv nach Möglichkeiten gesucht, um den Betroffenen zu helfen und nun gibt es eine echte Hoffnung. Eine gezielte Strahlentherapie hat sich in einer Studie bewährt und dabei das Überleben der Patientinnen stark erhöht.

Lebensverlängerung nachgewiesen

Bisher wurde diese Thematik noch kaum in Analysen berücksichtigt, doch diese Lücke hat man nun geschlossen. Man setzte die Bestrahlung bei 250 Patientinnen in einen direkten Zusammenhang mit der Überlebensrate und konnte dabei die deutliche Verlängerung zeigen. Als Vergleich dienten 250 Frauen, die nicht bestrahlt worden waren.

Im Vergleich zu dieser Kontrollgruppe, deren Überlebenszeit im Schnitt bei drei Jahren lag, kamen sie auf 5,5 Jahre. Das Leben der Betroffenen konnte also um fast das Doppelte verlängert werden.

Risikofaktor HPV

Eine echte Hoffnung ist diese Nachricht für die rund 4.000 Frauen, die allein in Deutschland jedes Jahr die Diagnose gestellt bekommen. Die hohe Zahl der Betroffenen wird vor allen Dingen auf die Infektion mit HPV zurückgeführt. Der Humane Papillomavirus führt nicht nur dazu, dass sich sogenannte Feigwarzen bilden, sondern lässt auch das Risiko für die krankhafte Veränderung von Zellen und damit für Krebs steigen.