Dicke Luft in China: Behörden rufen Smog-Alarm in fünf Provinzen aus

Von Dörte Rösler
9. Dezember 2013

Die Luftverschmutzung in China erreicht Rekordwerte. In fünf Provinzen hat die Regierung nun die zweithöchste Alarmstufe ausgerufen. Bereits in den letzten Jahren litten Städte wie Peking und Shanghai unter Smog. In diesem Jahr ist die Luft besonders dick - und gefährlich.

In einzelnen Regionen stieg die Belastung mit Feinstaubpartikel auf das 24-fache des WHO-Grenzwertes. Der Flughafen Nanjing musste 60 Flüge streichen, weil die Fluglotsen die Hand vor ihren eigenen Augen nicht sahen. Schulen und Kindergärten sind geschlossen.

Während in Peking ein leichter Wind für Durchblick sorgte, leiden die Bewohner anderswo noch unter extremen gesundheitlichen Belastungen. Rund 360 Millionen Menschen leben in den betroffenen Regionen. Schutzmasken und Luftfilter sind Mangelware, so dass immer mehr Patienten mit Asthma und Atemproblemen in die Krankenhäuser eingeliefert werden.

Die Ursachen für den Smog sind hausgemacht: selbst Politiker geben mittlerweile zu, dass das ungebremste Wachstum der Wirtschaft zu Lasten der Umwelt geht. Viele Deutsche, die in China arbeiten, denken bereits an Rückkehr.