Dicke Luft über Europas Metropolen - Großstädter durch Feinstaub gefährdet

Von Dörte Rösler
18. Oktober 2013

Die Luftverschmutzung in europäischen Großstädten gibt Anlass zur Besorgnis. Nach neuen Berechnungen sind rund 90 Prozent der Bewohner einer Feinstaub-Belastung ausgesetzt, die nach den Kriterien der WHO als gesundheitsgefährdend gilt. Beim Ozon sind die Zahlen noch höher. Umweltverbände fordern deshalb eine Verschärfung der EU-Grenzwerte.

Gemessen wurde vor allem der Ausstoß von PM10- und PM2,5-Partikeln. Insgesamt sind diese seit 2002 um bis zu 16 Prozent zurückgegangen, dennoch lebt fast jeder dritte Stadtbewohner in einer Atmosphäre, in der die EU-Grenzwerte überschritten werden. Besonders gefährlich sind hier die PM2,5-Partikel.

Beim Einatmen können die weniger als 2,5 Mikrometer kleinen Partikel bis tief in die Lunge gelangen. Neben Infektionskrankheiten lösen sie möglicherweise auch Krebs aus. 96 Prozent der Stadtbewohner müssen mit Werten jenseits der WHO-Grenzen leben. Nur etwas besser sieht es bei den PM10-Partikeln aus. Immerhin noch 88 Prozent der Städter wohnen in Vierteln, in denen die Belastung die Grenzwerte überschreitet.