Dickere Kartoffeln durch Mottenspeichel

Durch Speichel der Mottenart Tecia solanivora wachsen Kartoffeln

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
17. Juni 2010

Wissenschaftler aus Süd- und Nordamerika, sowie auch von der deutschen Universität in Göttingen, haben sich mit den Schädlingen auf den Kartoffelfeldern beschäftigt und stellten überraschenderweise fest, dass durch den Speichel einer schädlichen Motte, namens Tecia solanivora, die befallenen Kartoffeln sogar noch wachsen.

Die Wirkung des Speichels

Somit haben dadurch auch die Motten wieder mehr Futter und können sich ihrerseits wieder mehr vermehren. Man vermutet in dem Speichel eine bestimmte Substanz, die für eine Erhöhung der Photosynthese sorgt, so dass die Kartoffeln mehr Stärke produzieren und somit besser wachsen.

Das richtige Maß ist wichtig

Aber die Kartoffeln dürfen nicht zu sehr befallen sein, so hat sich ein Befall von maximal zehn Prozent als optimal herausgestellt, denn dann nimmt das Wachstum um das zweieinhalbfache zu, bei stärkeren Befall wird das Wachstum aber stetig geringer.

Der Nutzen für die Wissenschaft

Zurzeit werden gegen die Schädlinge Pestizide eingesetzt, doch ist dies in vielen Fällen eigentlich nicht nötig. Jetzt will man diesen Wirkstoff aus dem Speichel der Motten herausfiltern und man könnte dann diesen Extrakt gezielt zum Wachsen der Kartoffeln einsetzen. Aber nicht jede Kartoffelsorte ist davon betroffen.