Die alte Steuerkarte hat jetzt ausgedient
"Elstam II" - neues Datenbanksystem der Finanzbehörden
Arbeitnehmer und auch Rentner hatten früher um diese Zeit immer Post von ihrer Gemeinde erhalten, nämlich die Steuerkarte. Wer dieses Jahr darauf wartet, der wartet vergeblich, denn die Karte hat ausgedient, weil die Finanzbehörden eine Datenbank namens "Elstam II" eingeführt haben.
Schon im Jahr 2008 wurde allen Bürgern eine sogenannte Steuer-Identifikationsnummer, die zeitlebens gilt, mitgeteilt. Hierüber werden die spezifischen Merkmale des einzelnen Arbeitnehmers gespeichert, so dass die Finanzämter aber auch der Arbeitgeber auf diese Daten für die Abrechnung und Einbehaltung der Lohnsteuer zugreifen können.
Änderungen ab 2011
Im nächsten Jahr wird also die Systemumstellung durchgeführt und aus diesem Grund hat die gelbe Steuerkarte für das Jahr 2010 auch für 2011 ihre Gültigkeit, so dass alle Eintragungen weiterhin gelten. Aber wer für das Jahr 2011 eventuelle Freibeträge ändern oder eintragen will, der muss dies bei seinem zuständigen Finanzamt machen lassen, bisher konnten dies die Gemeinden auf der Karte vermerken.
Aber auch alle anderen Merkmale, beispielsweise Religionszugehörigkeit und Steuerklasse, werden nur durch die Finanzämter geändert.
Wer demnächst einen neuen Arbeitgeber hat, für den ändert sich nichts, denn der neue Arbeitgeber hat ja den Zugriff auf die zentrale Datenbank, so dass man nur seine Steuer-Identifikationsnummer und das Geburtsdatum nennen muss.
Für Berufsanfänger wird von den Ämtern noch eine Ersatzbescheinigung ausgestellt, wenn diese beantragt wird. Wer eine Ausbildung anfängt, der wird von seinem Arbeitgeber automatisch der Lohnsteuerklasse I zugeordnet.
Quelle
- http://www.n-tv.de/ratgeber/Behoerden-motten-Steuerkarten-ein-article1731646.html Abgerufen am 19. Oktober 2010