Die Behandlung des Burnout kostet den Staat 44 Milliarden

Von Cornelia Scherpe
18. April 2012

Die Krankheit Burnout hat in den letzten Jahren viel von sich reden gemacht. Immer mehr Menschen erwischt das seelische Tief, in das man durch zu viel Stress und Überstunden ohne Ende hinein gerät. Wer jedoch erst einmal in den Brunnen gefallen ist, kommt so schnell nicht mehr heraus, vor allen Dingen nicht ohne Hilfe. Wird Burnout rechtzeitig erkannt, ist die Therapie relativ einfach, doch die meisten Betroffenen gehen erst zum Arzt, wenn die Krankheit sich schon umfassend etabliert hat.

Das verursacht dem Gesundheitsweisen Kosten, die in die Milliarden gehen. Die Folgekosten für all die nötigen Therapien belaufen sich inzwischen auf 44 Milliarden und das Jahr für Jahr. Auf die Patienten umgerechnet bedeutet dies, dass jeder Fall hierzulande gut 9.300 Euro frisst. Die Summe steigt schnell auf 20.000 Euro, wenn man bedenkt, dass nicht nur Therapien anstehen, sondern auch Krankenzeit für den Arbeitgeber anfällt. Da Betroffene sich ihre Krankheit erst eingestehen, wenn es zu spät ist, sind Kollegen, Freunde und die Familie gefragt.

Sie haben als Außenstehende meist einen objektiveren Blick und erkennen das Problem schneller als der Erkrankte selbst. Dann müssen sie ihn darauf ansprechen und ihm nahe legen, möglichst bald einen Arzt aufzusuchen.