Sepsis: Erreger sollen mittels eines Magnetes "ausgewaschen" werden können

Durch magnetische Anziehung der Erreger soll Blut bei einer Sepsis binnen Stunden gereinigt sein

Von Viola Reinhardt
2. April 2009

Die Sepsis, besser bekannt als Blutvergiftung, betrifft jährlich rund 150.000 Menschen, wovon etwa 50% daran sterben.

Hervorgerufen wird die Blutvergiftung durch Bakterien, Pilze, Viren oder auch Parasiten und lässt das menschliche System außer Kontrolle geraten. Wird zunächst der Erreger angegriffen, zeigt sich dieser als sehr reaktionsfreudig, befällt unter anderem die Organe und nötigt den Organismus zu einer aggressiven Reaktion: Den Angriff auf den Körper selbst.

Erste Ansätze zur Behandlung von Sepsis

Nun konnten Wissenschaftler eines Kinderklinikums in Boston einen Blutwäsche-Prototyp herstellen, der das Blut mittels Magnetismus reinigt. So enthält das Gerät mehrere Kanäle, die das mit Magnetkügelchen versetzte Blut aufnehmen und mit einem Magneten von einer Bann in die andere ziehen. Hierbei zeigen sich die Kügelchen mit einem Überzug aus Antikörpern und fangen den Erreger damit regelrecht ein.

Diese neue Form der Blutreinigungsmaschine kann bei einem Vorhandensein von mehreren hunderten Kanälen innerhalb weniger Stunden das komplette Blut reinigen. Bei den Versuchen zeigt sich eine 80%ige Reinigung des Blutes. Gegenstimmen zweifeln allerdings an der Wirksamkeit dieser Magnetmethode, denn die Antikörper würden nur andocken, wenn die Erreger noch leben würden. Hier könnte eine Kombination von mehreren Antikörpern eine Lösung darstellen.

Damit eine Behandlung, wie etwa mit Antibiotika, rechtzeitig erfolgen kann, sollte man auf die Symptome einer Blutvergiftung achten, die sich mit Verwirrtheit, Schmerzen, hohem Fieber, Kreislaufproblemen, einem niedrigen Blutdruck und einem beschleunigten Herzschlag zeigen.