Die Durchschnittsfrau als Barbie - Amerikanischer Künstler erstellt lebensnahe Puppe

Von Laura Busch
10. Juli 2013

Die Barbie-Puppe von Mattel ist, seitdem sie 1959 erstmals auf dem amerikanischen Markt erschien, so etwas wie ein Symbol für die Erwartungen an den weiblichen Körper geworden. Mittlerweile ist bekannt, dass eine Frau, die die Maße von Barbie hätte, nicht einmal stehen könnte.

Kritiker haben immer wieder angemerkt, dass die Puppe wie kein anderes Spielzeug auf der Welt unrealistische Erwartungen wecke und als Orientierung für Heranwachsende gefährlich sei. In diese Kerbe schlägt nun der Künstler Nickolay Lamm. Mithilfe eines 3D-Modells entwarf der Amerikaner das Abbild einer gewöhnlichen 19-Jährigen im Barbie-Design.

Verglichen mit ihrem "Vorbild" ist die neue Puppe deutlich kleiner, hat breitere Hüften, kürzere Beine und ein volleres Gesicht. Dennoch sieht sie sehr attraktiv aus und wirkt neben einer echten Barbie immer noch sehr ansprechend. Gegenüber der Zeitung "New York Daily" erklärte der 24-jährige Lamm, er sei selbst verwundert gewesen, wie gut das normale Modell aussehe. Sie sei gut proportioniert und er selbst habe bisher nur positive Reaktionen auf seinen Test erhalten.

Vielleicht sei die Menschheit ja endlich reif für ein etwas realistischeres Bild von sich selbst. Ob die Puppe in Serie gehen wird, ist noch nicht klar. Wünschenswert wäre es sicherlich, wenn kleine Mädchen mit einer Puppe spielen könnten, die sie nicht so verunsichert wie Barbie es ohne Zweifel tun kann.