Die Entdeckung der DNS wird 60 Jahre alt

Von Cornelia Scherpe
26. April 2013

Für Mediziner auf der ganzen Welt ist es ein besonderer Geburtstag. Die DNS ist im wahrsten Sinne des Wortes der Grundbaustein allen Lebens und das menschliche Wissen um sie wird nun stolze 60 Jahre alt. So lange ist es es her, dass James Warson und Francis Crick nach langem Forschen hinter die Struktur der DNS kamen. Die beiden Wissenschaftler arbeiteten insgesamt zwei Jahre daran, ein Modell zu erschaffen.

In ihrer ersten Veröffentlichung konnten sie dann zeigen, dass die DNS als eine Art Strickleiter erscheint. In Fachkreisen nennt man dies auch eine Doppelhelix. Die "Leiter" ist leicht in sich verdreht, so dass eine Spirale entsteht. Bei der genauen Aufschlüsselung wurde klar, dass die "Sprossen" aus genau zwei Bausteinen bestehen. Diese Paarbildung in unterschiedlicher Kombination macht das Leben möglich.

Bei der Analyse wurden die vier Sprossen auch mit Namen benannt. Es handelt sich dabei um Basen und zwar um "Adenin", "Thymin", "Guanin" und "Cytosin". Die Sprossen jedes Abschnittes werden zusammengehalten, indem Zucker und Phosphat als Verbindungsstücke dienen.

Hinter dem heute so gebräuchlichen Wort DNS steckt ein ziemlicher Zungenbrecher: Desoxyribonukleinsäure. Oft wird auch im deutschsprachigen Raum die englische Abkürzung DNA benutzt. Das Wort ist im Grunde identisch, außer das am Ende "Acid" statt "Säure" steht. So kommt das "A" an die Stelle von "S".

Bereits im Jahre der Entdeckung war Crick und Watson klar, dass sie einen entscheidenden Schlüssel zum Verstehen des Lebens in der Hand hatten. Crick schrieb vor 60 Jahren einen Brief an seinen Sohn und beschrieb ihm dabei die Entdeckung. Er umschrieb die DNS als den entscheidenden Mechanismus, durch den Leben neues Leben entstehen lassen kann.