Die Entwicklung des Zeitverständnisses bei Kindern

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
27. Juni 2013

Zeit ist für Kinder und Erwachsene etwas völlig Verschiedenes. Während wir uns nach festen Zeitplänen richten, von einem Termin zum nächsten rasen und eigentlich immer zu wenig Zeit haben, ist die Zeit für die Kleinen etwas Abstraktes, das sie erst im Laufe der Kindheit verstehen. Auch wenn sie möglicherweise schon früh das Uhrenlesen gelernt haben, kommt das Verständnis von Sekunden, Minuten und Stunden erst einige Zeit später.

Bereits im Babyalter haben wir mit festen Ritualen und Abläufen zu tun, man wird gewickelt und dann schlafengelegt, man wird gebadet und dann wird ein Bilderbuch angesehen usw. Den Tag teilen wir also in diese bestimmte Punkte ein. Dann folgt das Lernen der sozialen Zeit, zum Beispiel die Tatsache, dass man samstags und sonntags nicht zum Kindergarten oder in die Schule muss.

Um seinem Kind die Zeit zu erklären, hilft es, sich an dessen sozialen Zeiten anzupassen und Ereignisse, die bevorstehen, mit der Welt des Kindes zu verbinden. Geduld ist dabei sehr wichtig, denn es stehen zahlreiche Erklärungen an, die jedes Mal hinterfragt werden. Die "Erwachsenenzeit" lernen Kinder dann erst im Grundschulalter.