Die Hyperhidrose sinnvoll behandeln - Übermäßiges Schwitzen ist eine Krankheit
Jeder Mensch schwitzt, wenn die Temperaturen in die Höhe gehen, er sportlich aktiv ist, oder Angst hat. Die Produktion von Schweiß ist ein natürlicher Vorgang, der einer biologischen Klimaanlage entspricht. Durch den Schweißfilm kommt es an der Luft zu einer Abkühlung der Haut und so zu einer Akklimatisierung.
Doch es gibt auch Menschen, bei denen diese innere Klimaanlage zu aktiv ist. Sie schwitzen daher bereits sehr früh und besonders stark. In diesen Fällen spricht der Arzt von einer Hyperhidrose. Wer feststellt, dass er sehr viel schwitzt, sollte damit einmal zum Arzt gehen.
Ursachen übermäßigen Schwitzens
Es gibt viele Fällen, in denen die Hyperhidrose keine eigenständige Krankheit ist, sondern nur das Symptom eines anderen Leidens. So können Tumoren oder Infektionen die Schweißproduktion ansteigen lassen. Auch manche Medikamente wie Schilddrüsenpräparate oder Psychopharmaka können eine Hyperhidrose als Nebenwirkung provozieren. In diesen Fällen sollte die Grunderkrankung behandelt und bei Medikamenten überprüft werden, ob die Dosierung angemessen ist, oder ein anderes Präparat ausprobiert werden.
Übermäßiges Schwitzen kann auch auf den simplen Fakt zurückgehen, dass ein Mensch zu dick ist und damit der Organismus überbelastet wird. In all diesen Fällen gilt es, die Grundursache zu bekämpfen, dann wird das Schwitzen sich von allein normalisieren.
Behandlung der Hyperhidrose
Kann dagegen keine zugrunde liegende Ursache gefunden werden, kann die Hyperhidrose als eigenständige Krankheit therapiert werden. Es gibt Medikamente, die zu einer Hemmung der Schweißbildung führen. Ist nicht der ganze Körper, sondern nur wenige Körperstellen von der Hyperhidrose betroffen, macht die Verwendung von Deos mit Aluminiumsalzen Sinn. So verengen sich die Ausführungsgänge in der Haut und weniger Schweiß tritt nach außen. Die beiden drastischeren Alternativen sind das Spritzen von Botulinumtoxin und die chirurgische Entfernung der Schweißdrüsen.