Die Karibik ist out, der Schwarzwald wieder in: Deutsche urlauben lieber zuhause

Der Trend zu Städtetrips und Urlauben in den Bergen oder auf dem Land innerhalb der Landesgrenzen boomt

Von Nicole Freialdenhoven
6. März 2015

Immer mehr Deutsche verzichten auf Auslandsreisen und verbringen ihren Urlaub lieber innerhalb der Landesgrenzen. Dies ergab eine Umfrage der Fachhochschule Westküste in Heide (Schleswig-Holstein) und des Marktforschungsinstitutes GfK unter den deutschen Reiseveranstaltern.

So sei die Zahl der Übernachtungen im Reisejahr 2013/14 um acht Prozent auf insgesamt 255 Millionen gestiegen. Die Gesamtzahl aller Übernachtungen einschließlich

stieg um drei Prozent auf 686 Millionen.

Ausgaben und private Unterkünfte

Schon jetzt wurden im laufenden 13 Millionen Urlaubsreisen innerhalb von Deutschland gebucht, zu denen etwa 15,5 Millionen weitere Privatreisen kamen. Dabei greifen die Deutschen auch tiefer in die Tasche: Die Ausgaben stiegen um sechs Prozent auf 41 Milliarden Euro.

Vor allem Vermieter von privaten Unterkünften profitierten von diesem Boom. Sie freuten sich über eine Steigerung von fünf Prozent, hinter der vermutlich Internetportale stehen, die entsprechende Unterkünfte vermitteln.

Stadt, Berg und Land

Bei den Zielen erlebte der lange als spießig verschriene Schwarzwald gemeinsam mit dem benachbarten Allgäu und dem Bodensee eine Renaissance und freute sich über eine Steigerung der Besucherzahlen um 15,8 Prozent. Überhaupt hätte Urlaub in den Bergen und auf dem Land an Beliebtheit gewonnen, während Badeurlaub weniger gefragt sei. Städtereisen verzeichneten dagegen ebenfalls ein Plus um immerhin 8,4 Prozent.