Die negativen Aspekte billiger Kinderkleidung - sowohl für Mensch als auch für die Umwelt

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
13. Januar 2014

Wenn es um den Kauf von Babykleidung geht, können Frauen meist nicht anders, als viel mehr zu kaufen, als sie eigentlich brauchen. Zum einen ist die Mode einfach viel zu niedlich und zum anderen unschlagbar günstig. Doch in diesem Fall sollte man vor dem Kauf gründlich nachdenken und sich die Frage stellen, woher die billigen Preise eigentlich kommen.

Große Schäden für Umwelt und Mensch

Die Herstellungsbedingungen günstiger Kleidung haben mit Fairness häufig nichts am Hut. Meistens wird Baumwolle zur Herstellung verwendet. Der Anbau hat laut Experten von Ökoinstituten jedoch verheerende Folgen. So wird extrem viel bewässert und zudem aufgrund der hohen Anfälligkeit der Pflanzen für Schädlinge gedüngt, was das Zeug hält. Dies belastet nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit der Kleinen - wie Tests gezeigt haben, sind in vielen fertigen Jeans und Co. noch Reste der gesundheitlichen Pestizide enthalten.

Weiterhin spielen die unfassbar niedrigen Löhne der Arbeiter eine Rolle bei der Festlegung der billigen Preise. Es ist die Rede von einer "modernen Form der Sklaverei". Neben dem winzigen Gehalt kämpfen die Hersteller mit zahlreichen Überstunden, Stress und der Arbeit mit gesundheitsgefährdenden Stoffen. Ebenfalls bedenklich ist der Mangel an Sicherheitsmaßnahmen im Arbeitsumfeld; immer wieder kommt es zu Bränden oder Einstürzen von Gebäuden.

Auch die Verbraucher tragen Schuld

Schließlich tragen auch die Verbraucher zu den misslichen Umständen bei, denn wie zahlreiche Umfragen ergeben haben, kaufen rund die Hälfte der Deutschen gerne in Discountern ein, wenn es um neue Kleidung geht, aus dem einfachen Grund, weil sie hier so schön billig ist. Doch auch beim Kauf von teurer Kleidung ist keinesfalls gewährleistet, dass es sich um bessere Standards handelt. Wer sichergehen möchte, sollte Produkte aus Bio-Rohstoffen wählen. Kleidung aus fairer Herstellung steht für den Verzicht von Pestiziden und ansprechenden Löhnen, von denen die Arbeiter leben können.