Die Saison beginnt - der Eichenprozessionsspinner kommt

Von Anna Miller
2. Mai 2014

Die Reaktionen, die Eichenprozessionsspinner bei uns Menschen auslösen können, sind recht heftig. Sie reichen von einem unangenehmen Juckreiz bis hin zu einer starken Bronchitis oder auch Asthma. Deshalb denken viele Menschen, dass es am besten ist, wenn man die Tiere so schnell wie nur möglich beseitigt. Das Umweltbundesamt in Dessau stellt nun aber eine andere These auf. Es empfiehlt nämlich garade nicht die schnelle Entfernung.

Erst prüfen, dann handeln

Das Bundesumweltamt warnt vor den Folgen einer unüberlegten und unkontrollierten Entfernung der Eichenprozessionsspinner durch chemische und biologische Mittel. Bei diesen Maßnahmen werden nämlich nicht nur die unliebsamen Raupen beseitigt, sondern auch andere Lebewesen getötet. Und dies zu Lasten unserer Umwelt.

Aus diesem Grund gibt das Amt die Empfehlung heraus, vor der Bekämpfung der Tiere erst einmal genau zu überprüfen, ob dies wirklich nötig ist. Befinden sich die Eichenprozessionsspinner nämlich an Bäumen, die nicht in unmittelbarer Nähe zu Menschen wachsen, könnten die Raupen erst einmal in Ruhe gelassen werden.

Stehen die betroffenen Eichen jedoch in Wohngebieten, Parks oder anderen Grünanlagen, die gut besucht werden, dann muss eine Entfernung stattfinden. Ebenso dann, wenn durch den Kahlfraß der Raupen größere Waldbestände vom Absterben bedroht wären.

Ist dem nicht so, könnte erst einmal großflächig abgesperrt werden. Im Anschluss können Schädlingsbekämpfer die kleinen Raupen, die übrigens eine Schmetterlingsart sind, absaugen und entsprechend entfernen.

Die Gefahr steckt in den Haaren

So niedlich und beeindruckend die Prozession der kleinen Tierchen auch aussehen mag: Sie sind gesundheitsschädlich für Menschen und können schwere Krankheiten hervorrufen.

Schuld daran sind die kleinen Brennhaare, die sich in unserer Kleidung und selbst in unseren Schuhen festsetzen und neben dem starken Juckreiz auch die bereits erwähnte Bronchitis oder gar Asthma auslösen. Es ist daher empfehlenswert, nicht zu nah an die befallenen Bäume heranzutreten und die Raupen auf keinen Fall anzufassen.