Die schmerzhaften Jahre des Erwachsenwerdens: Pubertät genetisch erforscht

Von Nicole Freialdenhoven
28. Juli 2014

Warum bei manchen Kindern die Pubertät bereits mit 8-9 Jahren einsetzt und bei anderen erst mit 12-13 Jahren, stellte Wissenschaftler bislang vor ein Rätsel.

Nun machten sich Genforscher der Universität Cambridge an die Lösung dieser Frage. Sie untersuchten die DNA von insgesamt 182.416 Frauen aus ganz Europa nach unterschiedlichen Genvarianten, die das Einsetzen der Pubertät bei Mädchen bestimmen.

Auf der Spur der DNA

Dabei entdecken sie 123 unterschiedliche Genvarianten, die Einfluss auf die Pubertät und auf das Einsetzen der ersten Monatsblutung hatten. Dabei stellten sie fest, dass nicht alle Gene den Mendelschen Vererbungsregeln unterliegen und von beiden Eltern vererbt wurden. Manche Gene wurden nur von der Mutter vererbt, andere vom Vater. Die jeweils vom anderen Elternteil vererbten Gene sind gar nicht aktiv.

Die Gene tragen nicht nur dazu bei, den Zeitpunkt des Pubertätsbeginns zu bestimmen, sondern beeinflussten auch das Risiko, später an bestimmten Krankheiten wie Diabetes oder Brustkrebs zu erkranken. Auch das Körpergewicht liegt teilweise schon in den Genen. Die Forscher hoffen, dass eine bessere genetische Erforschung des Pubertätsbeginns helfen kann, junge Menschen gegen diese Krankheiten zu schützen.