Die Umgangsformen der Ärzte sind den meisten Patienten wichtiger als leere Wartezimmer

Den richtigen Arzt zu finden, ist oft nicht so leicht - darauf achten die Deutschen bei der Suche

Von Melanie Ruch
26. Mai 2011

Wenn man gerade erst in eine neue Stadt gezogen ist, kann es schonmal eine Zeit lang dauern bis man einen wirklich netten und kompetenten Arzt gefunden hat, dem man sein Vertrauen schenken möchte. Wie eine Umfrage der "Apotheken Umschau" unter 1.998 Personen zeigt, legen die meisten deutschen Patienten bei ihrer Arztsuche vor allem Wert darauf, wie sie von ihrem Arzt behandelt werden.

Für 65,4% der Befragten gibt es nichts schlimmeres als einen arroganten Arzt, der sich für etwas besseres hält. 65,2% würden sich auf die Suche nach einem anderen Doktor machen, wenn sich der Arzt nicht genügend Zeit für ihre Behandlung nehmen würde oder garnicht erst zuhört, wenn man ihm sein Befinden schildern möchte.

Aufklärung ja, Sparsamkeit nein

61,2% der Umfragenteilnehmer erwarten von einem guten Arzt, dass dieser sie genauestens über ihre Erkrankung aufklärt und sie über weitere Behandlungsmöglichkeiten richtig informiert. Dagegen würden nur 52,4% ihren Arzt wechseln, wenn dieser ständig volle Terminkalender oder Wartezimmer (49,9%) hätte.

Eher weniger scheinen sich die deutschen Patienten dafür zu interessieren, warum der Arzt eine bestimmte Form der Behandlung oder bestimmte Medikamente bevorzugt. Nur 31,4% fänden es unmöglich, wenn der Arzt teure Untersuchungsmethoden anwenden oder unnötig starke Medikamente verschreiben würde (29,8%), nur um an ihnen mehr Geld zu verdienen.