Die unterschiedlichen lebensfreundlichen Welten

Von Max Staender
16. März 2012

Helmut Lammer vom Institut für Weltraumwissenschaft der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Graz beschäftigt sich mit Welten sowie deren komplexe Lebensformen. Laut dem Wissenschaftler existieren vier unterschiedliche lebensfreundliche Welten. Zum einen sind dies der Erde ähnelnde Planeten und zum anderen Planeten wie beispielsweise Mars und Venus, welche entweder lebensfreundlich hätten werden können oder es bereits in der Vergangenheit waren. Außerdem gehören Eismonde wie der Trabant Europa vom Jupiter dazu, unter dessen Oberfläche sich ein riesiger Ozean befindet sowie Wasserwelten, welche feste Oberflächen aufweisen. Im Gegensatz zu den letzten drei genannten sind die erdähnlichen Planeten laut Lammer extrem selten.

Dabei ist nicht unbedingt der Abstand zu einem Stern oder das Gewicht eines Planeten ausschlaggebend, ob das Leben darauf beeinflusst wird. Es spielen weitaus mehr Faktoren eine wichtige Rolle, welche in besonderem Maße auch von der Entwicklungs- sowie Entstehungsgeschichte der Planeten abhängen. Innerhalb von 50 Millionen Jahren hat sich beispielsweise die Erde gebildet, wobei enorme Mengen Wasserstoff vom Urnebel angezogen wurden, welches später wieder verloren ging. Im Gegensatz zu schweren Atomen wie dem Stickstoff ist Wasserstoff ein relativ leichtes Element und damit den Sonnenwinden stärker ausgesetzt. Bislang rätseln die Wissenschaftler noch, woher die großen Mengen Stickstoff in der Atmosphäre kommen. Es können Vulkane gewesen sein oder Kometen, die vor Millionen Jahren auf die Erde stürzten.