Die Zinsen für Banksparverträge sind oft zu niedrig - Kunden können Nachschlag fordern

Von Dörte Rösler
2. Juli 2013

Der Banksparvertrag gilt als sichere Investition. Neben den regelmäßigen Zinsen fallen am Ende der Laufzeit meist zusätzliche Bonuszinsen an, die die Rendite erhöhen. Verbraucherschützer raten jedoch, die Zinszahlungen genau zu prüfen. Manche Banken schütten weniger Geld an ihre Anleger aus als sie gesetzlich müssten.

Da Banksparverträge langfristig angelegt sind, behalten die Banken sich ein Anpassungsrecht vor, mit dem sie die jährlichen Zinsen dem allgemeinen Zinsniveau angleichen. Dies dürfen sie allerdings nicht nach eigenem Ermessen tun. Zinsklauseln mit Formulierungen wie "zur Zeit" sind nicht rechtmäßig. Der Bundesgerichtshof verlangt, dass bei der Auszahlung jeweils ein konkreter Referenzzins genannt wird.

Außerdem müssen die Zinsanpassungen zeitnah vorgenommen werden. In der Vergangenheit haben viele Banken sinkende Zinsen sofort an ihre Kunden weitergegeben, höhere Zinsen glichen sie jedoch nur zögernd an. Wer zu wenig ausbezahlt bekommen hat, kann die entgangenen Zinsen nachträglich einfordern.