Dinosaurier: Abernten der Baumwipfel in 9 Metern Höhe

Von Thorsten Hoborn
28. Juli 2010

Vor etwa 228 Millionen Jahren lebten die Sauropoden, gigantische, vierbeinige Pflanzenfresser, welche bis zu 30 Metern lang werden konnten. Bei einer Halslänge von bis zu neun Metern verfügten sie über ein außerordentlich leistungsstarkes Kreislaufsystem und ein sehr starkes Herz. Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass die bis zu 100 Tonnen schweren Giganten in der Lage waren, ihren Hals senkrecht in die Höhe zu strecken, um die Baumwipfel abzuernten. Der zu überwindenden Höhenunterschied war dabei so gewaltig, das Sauropoden vermutlich einen Blutdruck von 700 Millimetern Quecksilbersäule gehabt haben mussten. Zum Vergleich: 130 mmHg wäre der gesunde Blutdruck eines Menschen.

Wissenschaftler errechneten nun den Energieverbrauch diverser Aktivitäten auf Grundlage der Physiologie der Riesensaurier und stellten fest, dass die Tiere, statt sich in eine andere Gefilde zu begeben, vermutlich eher ihre Hälse in die Höhe gereckt haben mussten, um die zum Überleben wichtigen Tonnen an Pflanzennahrung zu sich zu nehmen.