Plesiosaurier waren Säugetiere

Durch den Fund eines Muttertieres weiß man, dass die Saurier ihre Babys lebend zur Welt brachten

Von Kathrin Müller
22. August 2011

Im Bauchraum eines 78 Millionen Jahre alten Plesiosaurier-Skeletts fanden Archäologen die Überreste eines nicht ausgereiften Jungtieres. Das Kind war mit 1,50 Meter Länge bereits ein Drittel so groß wie das 4,70 Meter lange Muttertier. Beide starben noch vor der Geburt des Plesiosaurierbabys.

Die Forscher der Marshall University in Huntington (West Virginia) vermuten nach diesem Fund, dass die Saurier, die den heutigen Reptilien artverwandt sind und nicht zur Gattung der Dinosaurier gehören, ihren Nachwuchs nicht in Eiern, sondern lebend zur Welt brachten. Während dies von anderen großen Meeresreptilien bekannt war, fehlten zu den Plesiosauriern bislang Belege über deren Schwangerschaft und Geburt.

Das Skelett wurde bereits 1987 im heutigen Kansas gefunden

Plesiosaurier lebten während der Kreidezeit in den Meeren. Über 100 Millionen Jahre waren sie die dominierenden Jäger im Wasser. Die mehrere Meter langen Fleischfresser hatten vier paddelförmige Flossen, einen kurzen Hals und eine lange Schnauze.

Das Fossil wurde bereits 1987 in Logan County im US-amerikanischen Kansas gefunden. Dort befand sich während der Kreidezeit ein langes, flaches Binnenmeer, das die heutigen USA in Nord-Süd-Richtung teilte.