Dinosaurier: Pupsen für die Erderwärmung

Von Ingo Krüger
9. Mai 2012

Die Erde erwärmte sich durch Blähungen. Dies ist die Ansicht britischer Wissenschaftler. Der Ausstoß von Methan sorgte vor 150 bis 65 Millionen Jahren dafür, dass das Klima warm und feucht blieb. Urheber des Treibhausgases waren gigantische pflanzenfressende Dinosaurier wie der Brachiosaurus und der Apatosaurus.

Rinder und andere Wiederkäuer produzieren heutzutage beim Rülpsen und Pupsen rund 50 bis 100 Millionen Tonnen Methan im Jahr. Ähnlich den Kühen hatten die Urezitechsen Mikroben in ihrem Darm, die bei der Verdauung pflanzlicher Nahrung eine große Rolle spielten. Bei diesem Prozess bildete sich Methangas, das die Saurier - wie die modernen Kühe - durch Pupsen ausströmten.

Die zu den Sauropoden zählenden Riesenechsen waren für eine Methan-Produktion von 520 Millionen Tonnen im Jahr verantwortlich. Dies entspricht ungefähr der heutigen globalen Methan-Freisetzung aus natürlichen Quellen und durch menschliche Aktivitäten.

Die Studie der Wissenschaftler zeigt, dass die Saurier wahrscheinlich mitverantwortlich für das warme Klima im Jura und in der Kreidezeit waren.