Dioxin auch in Schweinefleisch gefunden

Haupschuldige im Dioxin-Skandal bei verseuchtem Schweinefleisch ebenfalls im Gespräch

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
14. Januar 2011

Nach neuen Kontrollen fand man jetzt auch in Schweinefleisch das giftige Dioxin, also nicht nur Eier und Geflügel sind von dem Skandal betroffen.

Wie der Sprecher des Landwirtschaftsministeriums, Gert Hahne, berichtet, handelt es sich um einen Betrieb in Niedersachsen im Landkreis Verden, wo jetzt mehrere hundert Schweine getötet werden müssen. Auch in einem weiteren Betrieb fand man verseuchtes Fleisch, was aber noch im Grenzbereich liegt, so dass der Hof jetzt erst einmal geschlossen bleibt und weiter kontrolliert wird.

Futterhersteller ist erneut Harles und Jentzsch

Laut Angaben der Behörden erhielt der betroffene Betrieb das verseuchte Futtermittel auch von dem Unternehmen aus Schleswig-Holstein, Harles und Jentzsch, was wohl der Hauptschuldige in diesem Skandal ist. Der Justizminister von Niedersachsen, Bernd Busemann (CDU), spricht sogar von Betrug und fordert scharfe Strafen für die Verantwortlichen. Auch wird noch geprüft, ob man Schadenersatzansprüche wegen der zusätzlichen Kosten der Kontrollen geltend machen kann.

Zuerst waren etwa 4.000 Höfe von einer Schließung betroffen, die meisten konnten zwar wieder freigegeben werden, doch sind weiterhin noch 330 Höfe in Niedersachsen, sowie 143 in Nordrhein-Westfalen und 62 in Schleswig-Holstein gesperrt.

Mit Dioxin belastete Eier

In der Region Hannover wurden nachweislich mit Dioxin belastete Eier an die Verbraucher verkauft, hierbei handelt es sich um Eier mit der Code-Nummer 2-DE-0350384, also Eier aus Bodenhaltung ("2"), aus Deutschland ("DE"), aus dem Bundesland Niedersachsen ("03") danach folgt eine vierstellige Betriebe-Nummer und die letzte Ziffer ist eine Kennzeichnung innerhalb des Betriebes. Wer diese Eier in seinem Haushalt findet, der sollte sie auf keinen Fall verzehren und seinem Händler zurückgeben.