DIY-Masken: Mund-Nasen-Schutz sollte mindestens zweilagig sein

Auch selbstgemachte Masken bieten bei ordentlicher Materialdicke einen guten Schutz

Von Cornelia Scherpe
24. November 2020

Da die Zahlen der Corona-Infizierten auch in Deutschland weiter hoch sind, bleibt es wichtig, ausreichend Abstand zu halten und einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Wie gut selbstgemachte Masken schützen, wird immer wieder diskutiert. Die meisten haben inzwischen verstanden, dass der Schutz nicht für einen selbst gedacht ist, sondern andere vor einer möglichen Ansteckung bewahren kann. Wer das Virus in sich trägt, schleudert eine hohe Anzahl beim Atmen, Sprechen und natürlich Husten und Niesen in die Luft. Wie eine unsichtbare Wolke hängen diese Schwebeteilchen dann um einen herum. DIY-Masken, also Do-it-yourself-Masken, kommen zwar nicht an die Qualität von Chirurgiemasken heran, leisten aber nachweislich einen Schutzbeitrag. Laut einer aktuellen Studie müssen die selbst hergestellten Masken aber mindestens zwei Lagen besitzen.

An der Universität Sydney wurde mittels LED-Beleuchtung getestet, wie weit sich die Schwebeteilchen bei Menschen ausbreiteten, wenn sie keinen Mund-Nasen-Schutz trugen, oder Masken in unterschiedlicher Dicke. Die Videoaufnahmen erfolgten sowohl beim lauten Zählen als auch beim Husten und Niesen.

Das Ergebnis: Bereits einlagige DIY-Masken waren besser als gar kein Schutz, doch deutlich sinnvoller waren zwei Lagen. Bei einer klassischen Fadendichte von 170 Fäden pro Quadratzoll hatte die Maske so 175 g/m2 Dichte. Erst jetzt wurden auch Schwebeteile, die beim Husten und Niesen mit hohem Druck ausgestoßen werden, relativ gut zurückgehalten. Besser war nur die dreilagige chirurgische Maske.

Die Forscher betonen, dass jeder eine Maske nutzen sollte, wenn es die Umstände fordern, denn jede Senkung der Ansteckungsgefahr ist wichtig. Wer kann, sollte aber darauf achten, mindestens einen doppellagigen Mund-Nasen-Schutz zu wählen.