Dolce & Gabbana: Zwei Designer im Streik

Von Katharina Cichosch
25. Juli 2013

Die italienischen Steuerfahnder sind bekannt für ihr hartes Durchgreifen. Selbst Kassenbelege sollte man in Bella Italia besser aufbewahren, zum Kauf einer Prepaid-Karte fürs Telefon kann schon einmal nach der Steuernummer gefragt werden. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand: Geldwäsche beispielsweise bei Mafia-Geschäften soll so möglichst unterbunden bzw. schnell aufgedeckt werden.

Jetzt hat es jedoch zwei getroffen, die der Öffentlichkeit bisher eher als fröhliche Modeschöpfer bekannt waren: Domenico Dolce und Stefano Gabbana, seit Jahrzehnten die kreativen und äußerst beliebten Köpfe hinter "Dolce & Gabbana", sollen Steuern in Millionenhöhe hinterzogen haben. Im vergangenen Monat wurde dies verkündet, über ein Jahr Gefängnis könnt den beiden drohen.

Doch das Designer-Duo sieht die Sache völlig anders und macht seinem Ärger öffentlich unter anderem via Twitter Luft. Nichts dran sei an den Vorwürfen, so die beiden Italiener. Und griffen zu ungewöhnlichen Mitteln: Kurzer Hand bestreikten sie ihre eigenen Nobelboutiquen in Mailand - drei volle Tage lang, aus Protest über den ihrer Meinung nach ungerechtfertigten Vorwurf.

Wie die Causa Dolce e Gabbana in Italien weitergeht und ob der Streik tatsächlich Wirkung zeigen wird, bleibt abzuwarten.