Dopamin beeinflusst den Schlaf: Individuelles Schlafbedürfnis liegt in den Genen

Von Nicole Freialdenhoven
15. Januar 2014

Der eine schläft zehn Stunden am Stück wie ein Murmeltier, der andere ist nach sechs Stunden hellwach: Der Schlaf-Wach-Rhythmus ist bei jedem Menschen anders ausgeprägt. Wissenschaftler der Universität Zürich haben nun festgestellt, dass der Botenstoff Dopamin eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Schlafes spielt. Eine weitere Rolle kommt den individuellen Genen des Menschen zu, so dass das Schlafbedürfnis von Mensch zu Mensch verschieden ist.

DAT-Proteine von besonderer Bedeutung

Wie die Forscher nun feststellten, bindet ein bestimmtes Gen im Dopamin-Transporter (DAT) den Botenstoff und kann so die Signalübertragung zwischen den Nervenzellen beenden - der Mensch wacht auf. Auch die Tiefschlafphasen und das Schlafbedürfnis nach kurzem Schlafentzug werden so individuell reguliert. Je weniger DAT-Proteine gebildet werden, umso höher ist das Schlafbedürfnis nach einer schlaflosen Nacht. Auch schlafen diese Menschen tiefer als Menschen mit einer größeren Menge an DAT-Proteinen.

Auch wichtig bei Stimulanzien

Diese Proteine und ihr Einfluss auf die Dopamin-Übertragung spielen auch eine Rolle bei der Verarbeitung von Stimulanzien wie Koffein: So reagieren Menschen mit wenigen DAT-Proteinen stärker auf Kaffee und schlafen nach dem Konsum von Koffein schlechter.