Doping für die Karriere - diese Aufputschmittel und Drogen sind bei Workaholics beliebt

Von Dörte Rösler
1. August 2014

Nach einer Umfrage der Krankenkassen nehmen rund zwei Millionen Beschäftigte in Deutschland regelmäßig Medikamente, ohne krank zu sein. Der tägliche Arzneikonsum dient vielmehr der Karriere. Um Leistung und Konzentration zu fördern, kommen auch immer mehr illegale Drogen zum Einsatz. Dieses sind die beliebtesten Aufputschmittel - und so gefährlich können sie werden.

Ritalin für bessere Konzentration und gute Laune

Wenn Kinder am Aufmerksamkeits-Defitzit-Syndrom leiden, bekommen sie häufig Ritalin verschrieben. Der Wirkstoff Methylphenidat wird jedoch auch von vielen Erwachsenen benutzt, um die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit zu steigern. Nach dem Absetzen des Medikaments folgen nicht selten Depressionen und andere psychische Krankheiten.

Betablocker zur Beruhigung

Betablocker dienen eigentlich der Kontrolle eines zu hohen Bluthochdrucks. Mancher Patient schluckt die Pillen aber auch, um die Wirkung von Adrenalin zu reduzieren. Wenn das Stresshormon abflaut, fühlen sich die Betroffenen ruhiger, Prüfungsangst verschwindet.

Antidepressiva für geistigen Höhenrausch

Als verschreibungspflichtige Medikamente sollten Antidepressiva nur bei psychischen Problemen eingenommen werden. Da der besseren Laune auch die geistige Reaktionsfähigkeit steigt, werden sie aber auch gern zur Leistungssteigerung missbraucht. Das Problem: wer die Medikamente abrupt absetzt, erlebt einen emotionalen Sinkflug bis zur Suizidgefahr.

Antidementia für mehr Lernerfolg

Was bei Demenzkranken wirkt, verbessert auch bei Gesunden die Lern- und Merkfähigkeit. Gesund ist das Gehirn-Doping allerdings nicht. Neben Störungen im Magen-Darm-Trakt drohen Schwindelanfälle und Muskelkrämpfe. Zu den häufigen Nebenwirkungen zählen außerdem Halluzinationen und aggressive Erregungszustände.

Modafinil zum Wachbleiben

Narkolepsie ist eine schwere neurologische Krankheit, bei der die Betroffenen tagsüber unvermittelt einschlafen. Durch die plötzlich nachlassende Muskelspannung kann es zu Stürzen kommen. Mit dem Wirkstoff Modafinil lässt sich die unwiderstehliche Müdigkeit gut bekämpfen - auch auf Geschäftsreisen. Die erwünschte Wirkung muss der Nutzer allerdings oft mit Übelkeit, Durchfall und depressiven Zuständen zahlen.

Amphetamine als Ego-Kick

Amphetamine wie Kokain oder synthetisches Crystal Meth wirken auf das Gehirn wie ein gigantischer Energieschub: sie steigern Selbstbewusstsein und Sexualität. Hunger und Schlafbedürfnis werden dagegen unterdrückt. Der Effekt hält aber nur kurz an.

Außerdem machen die Drogen schnell abhängig und haben fatale Folgen für Körper und Psyche. Ohne Amphetamine können die Nutzer schon bald keine eigene Motivation oder Glücksgefühle mehr entwickeln. Häufige Nachwirkungen sind Psychosen sowie Hautentzündungen.

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