Doppelkarriere - wie bekommt man Beruf und Kinder unter einen Hut?

Kind und Karriere zu vereinbaren geht nur mit gegenseitiger Unterstützung und klaren Absprachen

Von Dörte Rösler
17. Februar 2015

Wenn ein Baby da ist, rutschen aber auch moderne Frauen in alte Rollenmuster: Er verdient das Geld, Sie bleibt zu Hause. Ausschlaggebend für die Entscheidung ist meist der höhere Verdienst des Mannes.

Je älter das Kind wird, desto weniger Mütter jedoch bereit beruflich zurückzustecken. Damit beide Partner Karriere machen können, sind gute Absprachen und Organisationstalent erforderlich.

Klare Absprachen treffen

Wenn eine Frau beruflich vorankommen möchte, braucht sie nicht nur fachliche Kompetenz sondern auch Selbstbewusstsein. In der Babypause hat sich der Mann oft daran gewöhnt, dass seine Frau Kind und Haushalt versorgt.

Sobald sie in den Job zurückkehrt, ist auch er wieder stärker gefordert. Wie die Praxis zeigt, klappt das nur mit klaren Absprachen und Aufgabenteilung.

Unterstützung suchen

Ob Großeltern, Kita oder Putzfrau - mit zuverlässigen Helfern lassen sich Stress und Konflikte vermeiden. Dabei sollten Eltern nicht nur an Haushalt, Kinder und Beruf denken. Ebenso wichtig sind Freiräume für die Partnerschaft.

Kompromisse schließen

Sobald Kinder da sind, müsse Berufstätige ihre Zeit und Energie teilen. Unter Doppelverdienern führt das häufig zum Streit, wer nun stärker zurücksteckt und wer sich voll auf seine Karriere konzentrieren kann.

Wenn sich im Alltag zeigt, dass die Doppelkarriere für alle Beteiligten zu viel Stress bedeutet, kann ein Phasenmodell helfen: während die Kinder noch klein sind, kann der Vater seine Karriere forcieren. Mit ein paar Jahren zeitlicher Verschiebung ist dann die Frau dran.

Voraussetzung ist allerdings, dass der Mann tatsächlich bereit ist, beruflich zurückzustecken. Lippenbekenntnisse allein beschwören Konflikte herauf, an denen die Partnerschaft zerbrechen kann.

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