Dreispurige Landstraßen mit besonderen Oberflächen sollen zur Unfallvermeidung beitragen

Von Max Staender
8. Januar 2014

Quer durch Deutschland ziehen sich rund 220.000 Kilometer Landstraßen, womit sie neben bedeutenden Verbindungsadern auch ein sehr risikoträchtiges Pflaster für Verkehrsteilnehmer darstellen. Die meisten tödlichen Unfälle ereignen sich nämlich auf Landstraßen außerhalb der Ortschaften.

Landstraßen mit drei Fahrstreifen

Aus diesem Grund wollen Experten die Fahrbahnen in Zukunft neu gestalten, sodass drei Spuren für viel genutzte und große Landstraßen zum Standard werden sollen - je eine abwechselnd in jeder Fahrtrichtung zum sicheren Überholen.

Nach Angaben des ADAC können besondere Oberflächen und Markierungen viel zur Unfallvermeidung beitragen. Dies gilt beispielsweise für die seitlichen "Rumpelstreifen", welche beim Befahren einen dumpfen Ton abgeben und die Autofahrer warnen, falls diese mit ihrem Wagen vom Straßenverlauf abweichen.

Überholen wäre sicherer

Die Trennung zwischen den drei Fahrstreifen soll künftig auch optisch deutlicher gestaltet werden, sodass in der Mitte ein rund ein Meter breiter Asphaltstreifen in grüner Farbe eingefärbt wird. Somit sei laut der Bundesanstalt für Straßenwesen fürs Überholen eine riskante Nutzung der Gegenfahrbahn nicht mehr notwendig.

Zuwenig Geld vorhanden

Der ADAC-Experte Christoph Hecht hat die neuen Richtlinien unterdessen begrüßt und betont, dass diese zu einer "besseren Verkehrssicherheit beitragen könnten". Allerdings würde sich die richtige Wirkung seiner Ansicht nach erst dann zeigen, wenn das Netz großflächig umgestellt sei. Doch genau hier liegt das Problem - Bund, Länder und Gemeinden fehlt derzeit schlichtweg das Geld für die Umsetzung.