Drogensüchtige Antilopen verwüsten Schlafmohnfelder in Indien: Hohe Verluste für die Bauern

Von Ingrid Neufeld
4. März 2014

In Indien sind Nilgau-Antilopen auf den Geschmack gekommen, und zwar auf den Geschmack von Opium. Die Mohnbauer verschanzen sich bereits mit Zäunen und haben sogar Wachen aufgestellt. Trotzdem fallen die Antilopen, die immerhin 300 Kilogramm auf die Waage bringen, immer wieder über die Felder her.

Die Samenkapseln scheinen ihnen zu munden. Nach dem Verzehr springen sie überdreht über die Felder und verwüsten diese und angrenzende Felder, in denen kein Mohn angebaut wird, sondern beispielsweise Zuckererbsen. Der Schaden für die Bauern ist hoch.

Einer der zuständigen Förster erklärte, dass es inzwischen mehrere Tausend Antilopen in der Gegend gibt, was immer wieder zu Beschwerden bei den Bauern führt. Er wundert sich über die Wirkung des Opiums, die doch beruhigend sein soll und nicht aufdrehend. Die Produktion des Schlafmohns ist in Indien für medizinische Produkte erlaubt.