Drohende Entlassungswelle in deutschen Kliniken
Lohnerhöhungen, steigende Betriebskosten und kürzere Krankenhausaufenthalte gefährden Arbeitsplätze
Bundesweit sind mehr als 20.000 Arbeitsplätze gefährdet, wie der Chef der Deutschen-Krankenhaus-Gesellschaft, Georg Braun, sagt.
Ursache für steigende Kosten
Ein Grund dafür liege darin, weil im Jahr 2009 durch die Lohnerhöhungen für das Personal und die höheren Betriebskosten zirka 6,7 Milliarden Euro höhere Ausgaben zu erwarten sind, die von den Krankenkassen und den Ländern aufzubringen wären. Die Finanzierung der Investitionen übernehmen die Länder, die laufenden Kosten tragen die Kassen, die im Jahr schon 2,3 Milliarden Euro zusätzlich übernehmen.
Zusammenlegung von Kliniken als Lösung
Es kämen weitere 1,7 Milliarden hinzu, wenn die Krankenhaus-Reform von der Gesundheitsministerin Ulla Schmidt verabschiedet würde. Nach Meinung von Experten seien aber 10 Prozent der Krankenhäuser zu viel, weil es zwar nicht weniger Patienten gibt, aber die durchschnittliche Dauer des Aufenthalts von heute acht Tagen sich weiterhin verringern wird. Außerdem könnte man in Städten Kliniken zusammenfassen, was zu niedrigeren Verwaltungskosten führen würde.
Aber ein Problem stellen die Krankenhäuser auf dem Land dar, aber nach Meinung vom Geschäftsführer der Unternehmensberatung Admed, die mit dem Forschungsinstitut RWI zusammenarbeiten, Sebastian Krolop, sei es besser, beispielsweise bei einem Herz-Infarkt, in ein spezialisiertes Krankenhaus, das weiter entfernt liegt, zu fahren, als in ein unerfahrenes in der Nähe.