Drohende Eskalation im Tarifkonflikt zwischen Bahn und Lokführergewerkschaft

Von Max Staender
10. Januar 2014

Am heutigen Freitag treffen sich Vertreter der Deutschen Bahn sowie der Lokführergewerkschaft für ein letztes klärendes Gespräch im schwelenden Tarifkonflikt.

Falls sich beide Parteien jedoch nicht bis zum 15. Januar einigen, hat die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer bereits Streiks angedroht, weshalb sich Zugreisende Ende nächster Woche auf mögliche Verspätungen und Zugausfälle einstellen sollten.

Auch der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky betonte gegenüber dem "Tagesspiegel", dass "es zu Beeinträchtigungen im Schienenverkehr" kommt, wozu sie die "Bahn zwinge".

Im Zuge des heutigen "Arbeitstreffen" wollen beide Seiten über eine eigene Versicherung für Berufsrisiken der Lokführer diskutieren. Allerdings ist sich die GDl auch darüber bewusst, dass es heute "kein Angebot des Arbeitgebers geben werde".

Forderung einer Lizenzverlust-Versicherung

Erst Ende November vergangenen Jahres hat die GDL-Tarifkommission nach knapp zwei Jahren Verhandlungen sämtliche Forderungen zurückgezogen und fordert nun die Einführung einer Lizenzverlust-Versicherung für alle bei der Bahn beschäftigten 20.000 Lokführer. Das Vorgehen der Gewerkschaft bezeichnete der Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber daraufhin als "dreist und unverschämt", da die GDl bereits vor der Verhandlung neuer Forderungen mit einem Arbeitskampf drohe.