Druck auf FIFA steigt - auch Australien soll Funktionäre bestochen haben

Von Dörte Rösler
4. Juni 2014

Kurz vor der Fußballweltmeisterschaft droht der FIFA neuer Ärger. Nach den Korruptionsvorwürfen gegen Katar gerät nun auch Australien ins Visier. Der fünfte Kontinent soll im Bewerbungsverfahren um die WM 2022 illegale Zahlungen geleistet haben, um die Stimmen von Funktionären zu kaufen. Die Football Federation Australia (FFA) weist die Vorwürfe zurück.

Den Stein ins Rollen brachte Bonita Mersiades, ein hochrangiges Mitglied des australischen Fußballverbandes. Sie warf der FFA vor, rund 4 Millionen US-Dollar nach Ozeanien transferiert zu haben. Eine nationale Zeitung berichtet von weiteren Zahlungen, etwa an einen FIFA-Funktionär aus Trinidad. Getarnt waren die Überweisungen als Entwicklungshilfe für die Jugendförderung oder Sanierung maroder Stadien.

Besonders pikant sind die Informationen vor dem Hintergrund, dass Australien erwägt, sich erneut für die WM 2022 zu bewerben - falls Katar wegen Korruption verzichten muss.