DTM - Ralf Schumacher will endlich Erfolge feiern

Ralf Schumacher strebt bei der vierten DTM-Meisterschaft einen Podestplatz an

Von Matthias Bossaller
29. April 2011

Der frühere Formel-1-Pilot Ralf Schumacher will in seinem vierten Jahr in der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft endlich Erfolge feiern. Der jüngere Bruder von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher fährt für Mercedes und setzt sich nach drei durchwachsenen Rennzeiten selbst unter Druck.

Schumacher möchte endliche einen Podestplatz erzielen

"Wichtig ist, dass ich eine konstante Rolle im vorderen Feld spielen kann. Es wurmt mich, dass ich noch nicht den Erfolg hatte, den ich mir wünsche." Mut schöpft der 35-Jährige aus der vorherigen Saison, in der es ein wenig bergauf ging. Jetzt peilt er einen Podestplatz an. Sein bislang bestes Ergebnis war ein fünfter Platz 2009 in Dijon. Der Saisonauftakt der DTM findet am Hockenheimring statt. Trotz fehlender Erfolge ist Schumacher zusammen mit dem Schotten David Coulthard, der früher ebenfalls Formel 1 gefahren ist, das Gesicht und dadurch Werbeträger der DTM, die im Schatten der Formel 1 fährt.

"David und Ralf tun der Serie und unserer Marke gut", sagt Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. Ralf fuhr in der Formel 1 immer seinem erfolgreichen Bruder Michael hinterher. Das Verhältnis der beiden ist nicht das Beste. Dennoch ist der "kleine Schumi" hinter seinem Bruder und dem aktuellen Weltmeister Sebastian Vettel Deutschlands drittbester Fahrer. 180 Starts und sechs Grand-Prix-Siege lassen sich sehen. Jetzt soll Schumacher auch in der DTM seine Klasse beweisen. Haug ist überzeugt davon, dass sich sein Fahrer steigern wird und für Freude bei den Fans, dem Rennstall und sich selbst sorgen wird.

Schwierigkeiten beim Fahren eines DTM-Autos

Ex-Formel-1-Piloten haben es traditionell schwer, in der unteren Rennklasse Fuß zu fassen. Mika Häkkinen oder Jean Alesi dienen als Beispiele hierfür. Schumacher erklärt den Grund: "Ein Formel-1-Auto hat im Überfluss Motorleistung und verzeiht viel mehr Fehler." Das heißt im Umkehrschluss, dass ein DTM-Bolide anspruchsvoller zu fahren ist.