Dürfen Tennis-Stars bald nicht mehr laut Stöhnen?

Spielerinnen sollen Punkte abgezogen werden, wenn sie bei jedem Schlag laut aufstöhnen

Von Ingo Krüger
1. Februar 2013

Zu lautes Stöhnen im Tennis soll künftig Strafen nach sich ziehen. Dies erklärte die Chefin der Vereinigung der professionellen Tennisspielerinnen WTA, Stacey Allaster. Während eines Matches sollen den Spielerinnen Punkte abgezogen werden, wenn sie weiterhin bei jedem Schlag laut aufstöhnen sollten. Auch Geldbußen sind möglich.

Schummeln durch Stöhnen?

Wenn Spielerinnen stöhnen, müssen sie es sich eben abgewöhnen, erklärte Allaster. Jungen Athletinnen solle man das Stöhnen gar nicht erst beibringen, so die WTA-Chefin. Das Verbot sei dringend notwendig, teilte der ehemalige Tennis-Star Martina Navratilova mit. Schließlich sei das Stöhnen wie Schummeln. Es übertöne das Geräusch, das entsteht, wenn der Ball den Schläger trifft.

Stöhnen bis zur Schmerzgrenze

Falls erforderlich, soll ein "Stöhn-O-Meter" Spitzen-Spielerinnen wie Maria Scharapowa oder Victoria Asarenka zum Schweigen bringen. Als übertrieben gilt das Stöhnen dann, wenn der Lärmpegel einen Dezibel-Wert von 100 übersteigt. 80 bis 100 Dezibel erreichen

  • vorbeifahrende Lkws,
  • Motorsägen oder
  • Winkelschleifer.

Hier droht bei Dauerlärm bereits der Gehörschaden. Bei 110 Dezibel ist gewöhnlich die Schmerzgrenze erreicht. Kreissägen und Presslufthämmer liegen in diesem Bereich, aber auch der Lärm in Diskotheken.