Durch Bluttest Gefahr einer Schwangerschaftsvergiftung früher erkennbar

Testergebnisse können eine bessere Prognose für den Schwangerschaftsverlauf voraussagen

Von Marion Selzer
24. Oktober 2011

Eine Schwangerschaftsvergiftung, in der Fachsprache Präeklampsie genannt, gehört zu den gefährlichsten Krankheitsbildern während einer Schwangerschaft. Im schlimmsten Fall endet diese Erkrankung für Mutter und Kind tödlich. Wissenschaftler der Charité - Universitätsmedizin in Berlin haben nun ein Verfahren entwickelt, um die Präeklampsie durch einen Bluttest frühzeitig zu erkennen.

Bluttest für eine bessere Prognose

In dem Journal of Obstetrics & Gynecology berichtet das Forscherteam unter der Leitung von Stefan Verlohren von seinen Studienergebnissen. Hierzu wurden mehr als 600 schwangere Frauen an sechs europäischen Universitätskliniken, darunter auch Leipzig, untersucht.

Bei 388 von diesen Frauen verlief die Schwangerschaft unauffällig, wohingegen bei 164 eine Schwangerschaftsvergiftung auftrat. Das Blut der Betroffenen wies erhöhte Werte vom plazentären Wachstumsfaktor (PlGF) sowie von der löslichen fms-like Tyrosinkinase 1 (sFlt-1) auf, die auch bei Frauen kurz nach der Entbindung erhöht vorkommen. Durch diesen Bluttest könnte nun eine bessere Prognose für den Schwangerschaftsverlauf vorausgesagt werden, so der Experte Verlohren.

Symptome einer Schwangerschaftsvergiftung

Die ersten Symptome einer Schwangerschaftsvergiftung sind

Unbehandelt führt die Erkrankung mit einer großen Wahrscheinlichkeit zum Tode von Mutter und Kind.