Durchbruch in der Bypass-Medizin: Künstliche "Spaghetti-Arterie" gleicht einer echten

Zukünftig können auf ein niedrigeres Herzinfarkt-Risiko gehofft werden

Von Thorsten Hoborn
6. Januar 2010

Die Spaghetti-Arterien imitieren also echte Arterien.

Neue Hoffnung für tausende Herzinfarkt-Patienten. Englische Wissenschaftler erfanden ein revolutionäres System für die Herz-Bypass-Medizin, welche bereits 2010 zum ersten mal am Patienten getestet werden soll. Sie entwickelten eine dünne Plastik-Arterie, welche äußerlich der Form einer Spaghetti-Nudel gleicht.

Weniger Komplikationen dank neuester Nanotechnologie

Bisher wurde bei Bypass-Operationen eine Ader von einem anderen Teil des Körpers verwendet, um Blut von dem verstopften oder verengten Gefäß umzuleiten. Doch tausende Patienten besitzen keinerlei gesunde, zur Verpflanzung geeignete Gefäße und das Resultat vieler Operationen war ein höheres Herzinfarktrisiko.

Das neue System birgt weniger Komplikationen und reduziert die Zahl notwendiger Amputationen. Denn es besteht aus einer verzweigten, elastischen Struktur, die in der Lage ist, zu pulsieren und sich somit dem Herzschlag genau anzupassen.

Dank neuster Nanotechnologie befindet sich im Inneren eine Verkleidung aus Millionen von winzigen Spitzen, welche Stammzellen aus dem Blut ziehen können, welche sich schließlich an der Gefäßwand anlagern. Das Gefäß erhält dadurch seine Elastizität und minimiert die Bildung von Blut-Klumpen.