Durchbruch in der Ebola-Forschung - das Virus könnte bald abgewehrt werden

Siedlungsmöglichkeiten des Ebola-Virus im menschlichen Körper aufgedeckt

Von Cornelia Scherpe
31. August 2011

Forschern ist ein ganz entscheidender Durchbruch in der Ebola-Forschung gelungen. Das Virus ist für den Menschen lebensbedrohend, denn neben hohem Fieber kommt es meist zu inneneren Blutungen, die dann zum Tode führen. Tatsächlich sterben circa 90 Prozent aller Infizierten.

Bislang kann Ebola nicht geheilt werden, da man die genauen Wirkungsmechanismen der Infektion nicht kannte. Dies hat sich jetzt geändert. Man fand heraus, wie genau das Virus im menschlichen Körper siedeln kann. Es bedient sich dabei eines Proteins unseres Körpers. Das Eiweiß hilft dem Erreger ungewollt, in die Zellen einzudringen und so die Krankheit auszulösen.

Immunität gegen Ebola brächte Nebenwirkungen mit sich

Diese Erkenntnis könnte nun das entscheidende Puzzlestück zur Herstellung eines Gegenmittels sein. Das Protein "Niemann-Pick C1" soll dabei zum Hoffnungsträger werden. Könnte man es blockieren, wäre dem Ebola-Virus der Eingang in den Körper verwehrt. Erhebungen zufolge würde der Mensch so zu 99 Prozent immun gegen den tödlichen Erreger werden.

Allerdings gibt es dabei noch ein Problem. "Niemann-Pick C1" ist sehr wichtig für uns, denn es ist nötig, damit das Cholesterin durch unser Blut transportiert wird. Eine Blockade des Proteins könnte einige Nebenwirkungen provozieren. Forscher arbeiten nun an einer Lösung dieses Problems.