Egal ob Kasse oder Privat, Patienten sind mit der Arztbetreuung gleich zufrieden

Privat oder gesetzliche Krankenkasse? Die Behandlung ist gleich gut

Von Cornelia Scherpe
21. Juni 2010

Eine Studie mit 30.000 Patienten kam zu dem Ergebnis, dass die Art der Versicherung keinen Einfluss darauf hat, wie die Menschen sich von ihrem Arzt behandelt fühlen.

Die Studie zeigt: Es gibt kaum Unterschiede

Eigentlich herrscht bei uns das Klischee vor, dass die Menschen unterschiedlich behandelt werden, je nachdem ob man normaler Kassenpatient ist, oder sich selbst privat versichert hat. Dem scheint in der Realität aber nicht so zu sein.

Beide Arten der Versicherten bewerteten die Ärzteschaft in Deutschland mit der Schulnote "gut". Kassenpatienten gaben eine 2,0, die privat Versicherten eine 1,8. So erreichen unsere Ärzte durchschnittlich eine hervorragende 1,9. Der geringe Unterschied zwischen den beiden Gruppen zeigt, dass unsere Ärzte die gesetzlich Versicherten keinesfalls schlechter behandeln.

Die Meinung der Patienten weicht davon ab

Einen großen Ausreißer gab es jedoch innerhalb der Studie: Patienten, die Arztpraxen in unserer Hauptstadt aufsuchen, fühlen sich offenbar ein einzige doch unterschiedlich behandelt. In Berlin gaben Privatpatienten ihren Medizinern eine 1,6, während Kassenpatienten deutlich weniger zufrieden waren und eine 2,3 vergaben. Warum unsere Hauptstadt da eine Ausnahme bildet, geht aus der Studie nicht hervor.