Eigenschaften des Brustkrebs-Tumors ändern sich bei einer Ausbreitung
Veränderung der Rezeptoren auf Krebszellenoberfläche kann Medikamentenwirkung schwächen
Breitet sich ein Tumor aus, so etwa auf die Lymphknoten, zeigt er gleichzeitig Veränderungen seiner Eigenschaften. Zu dieser Erkenntnis kamen Wissenschaftler der University of Edinburgh, die in rund der Hälfte aller Brustkrebsfälle veränderte Rezeptoren auf der Oberfläche der Krebszellen ermitteln konnten.
Im Rahmen einer Therapie sind genau diese Rezeptoren mit ein wichtiger Behandlungsfaktor, da die Medikamente mit diesen eine Verbindung eingehen und sich gleichzeitig entfalten. Das Team um Dana Faratian untersuchte von 211 Tumoren die HER2-Rezeptoren, sowie die Progesteron- und Östrogenrezeptoren, die sowohl in der Brust selbst als auch durch eine Streuung in die Lymphknoten vorhanden waren.
In 46,9% der Fälle wies der Tumor unterschiedliche Eigenschaften zwischen der Brust und den Lymphknoten auf.
Wirksamkeit der Anti-Hormontherapie gehemmt
Die Wissenschaftler sehen in diesem Ergebnis eine mögliche Erklärung, weshalb einige Patientinnen auf eine Anti-Hormontherapie nicht ansprechen. Oftmals werde durch die Ärzte nur die Brust untersucht und weniger die Lymphknoten, sodass es durchaus zu einer unwirksamen Medikamentengabe kommt.
Nach Ansicht der Forscher, könnte jedoch eine Untersuchung des primären und sekundären Tumors eine Abhilfe bei dieser Problematik schaffen.